NEWSLETTER 4/2022 vom 09.11.2022

RÜCKBLICK

INTERGEO 2022: Leitfaden Geodäsie und BIM in neuer Version

Auf der INTERGEO 2022 ist der kostenfreie Leitfaden „Geodäsie und BIM“ in der Version 3.1 (2022) in einer überarbeiteten und ergänzten Version veröffentlicht worden.

Der vom DVW e.V. und Runder Tisch GIS e.V. seit 2017 jährlich gemeinsam erstellte und weiterentwickelte Leitfaden fokussiert die praktische Umsetzung der BIM-Methode aus geodätischer Sicht.

Er wurde seit seiner ersten Version zur INTERGEO 2017 mittlerweile weit über 17.000-mal heruntergeladen und enthält folgende Inhalte: Grundlagen der BIM Methode, BIM in der Praxis, Handlungsempfehlungen sowie eine Produktübersicht. Abgerundet wird der Leitfaden durch das Thesenpapier des DVW e.V., das die Position der Geodäsie im Themenfeld Building Information Modeling (BIM) einordnet. Der Leitfaden umfasst rund 300 Seiten und ist in Form eines PDFs als kostenfreier Download erhältlich. Daneben kann der Leitfaden auch als Printversion über https://geodaesie.info/ bestellt werden.

Hier können Sie den Leitfaden als pdf herunterladen: https://rundertischgis.de/publikationen/leitfaeden.html#a_bim_geo

Die wie in den Jahren zuvor von Studierenden und Mitarbeitenden der TU München angefertigte Trendanalyse wird in der ersten Ausgabe des Jahres 2023 der Fachzeitschrift ZfV – Zeitschrift für Geodäsie, Geoinformation und Landmanagement erscheinen.

VORSCHAU

Nicht vergessen: Kommunales GIS-Forum in Ulm

Am 15. November 2022 findet das Kommunale GIS-Forum in – bitte beachten! – Ulm statt.

Sie sind noch nicht registriert?

Programm und Anmeldung unter: https://www.rundertischgis.de/veranstaltungen/kommunales-gis-forum/

Frühstücksgespräche gehen in neue Runde

Ab dem 24.11.2022 heißt es wieder „Good Morning GIS und Geo“. Die neue Staffel der Frühstücksgespräche liefert wie immer praxisnahe Geo-IT-Themen zum Aufwachen und motiviert im kurzweiligen Talkformat für den Tag.

Auf dem Programm stehen folgende Themen:

  • 24.11.2022: Intergeo 2022 – Rückschau, Trends und Perspektiven

Im ersten Teil des Frühstücksgesprächs werden Dr. Tatjana Kutzner und Christof Beil vom Lehrstuhl für Geoinformatik der TU München zusammen mit den Studierenden des Intergeo-Trendanalyseteams über die Trends, die sie auf der diesjährigen Intergeo erkannt haben berichten.
Den zweiten Teil werden Prof. Robert Seuß von der Frankfurt University of Applied Sciences und Kaja Hoppe, DVW GmbH, Geschäftsfeldentwicklung über Trends und Perspektiven in der Geoinformationsbranche diskutieren.

  • 26.01.2023: Energiewende – von der kommunalen Wärmeplanung bis zum Bügerbeteiligungstool für einen lokalen Dialog
  • 23.02.2023: TwinBY – Wie können Kommunen profitieren? (Info unter: https://www.stmd.bayern.de/?s=TwinBY)

Anmeldungen unter: https://www.rundertischgis.de/veranstaltungen/fruehstuecksgespraech/

6. BIM World Munich am 22. und 23. November in München

Auch in diesem Jahr veranstaltet der Runde Tisch GIS gemeinsam mit dem LOC der TU München eine Session zum Thema „BIM 4 Smart Regions“.

Am 23. November 2022 veranstaltet der Runde Tisch GIS e.V. gemeinsam mit dem Leonhard-Obermeyer-Center der TU München eine Session auf der Congress Stage 2 der BIM World MUNICH. Das Thema: „BIM 4 Smart Regions“.

Seit sechs Jahren ist die BIM World MUNICH die führende Networking-Plattform für alle Akteure in der AEC- und Real Estate-Branche. Mit tausenden von Teilnehmern, hunderten von Fachreferenten auf acht Bühnen und mehr als 200 Ausstellern hat die BIM World eines der wichtigsten „BIM-Ökosysteme“ geschaffen.

Die vorherrschende und auch noch länger anhaltende Rohstoffverknappung macht es wichtiger denn je, mit digitalen Prozessen die Effizienz am Bau zu steigern. Außerdem zählt die Bau- und Gebäudewirtschaft weltweit und auch in Deutschland immer noch zu den größten CO2-Emittenten.

Rund um dieses und weitere Themen im Bereich der Digitalisierung hat die BIM World MUNICH ein abwechslungsreiches Programm zu den Bereichen BIM4Infrastructure, BIM4Machines, BIM4Materials, BIM4RealEstate, BIM4FM und BIM4NetZero zusammengestellt.

Gerne lädt die BIM World MUNICH das Netzwerk des Runden Tisch mit dem eCode RTGIS-CONGRESS50 ein, das Congress Ticket für 50% zu erwerben! Ein Ticket nur für die Ausstellung erhalten alle Mitglieder for free mit dem Code BIM22-RTGIS.

Anmeldung unter www.bim-world.de/registration

Mehr Information zum Programm, Tickets zu Congress und Ausstellung und News aus der Branche finden Sie auf unserer Website: www.bim-world.de

Münchner GI-Runde im März 2023


Am 20. und 21. März 2023 startet die nächste Ausgabe der Münchner GI-Runde. Wie immer erwartet Sie ein ausgewähltes Programm, Wissenschafts- und Fachforen, junge Lösungen im Innovationsforum sowie eine begleitende Fachausstellung. Melden Sie sich, Ihr Unternehmen oder Ihren Vortrag im Innovationsforum jetzt an!

Auf dem Programm stehen die Themenschwerpunkte Datenräume, Decarbonisierung durch erneuerbare Energien, Geodateninfrastrukturen, In- und Outdoor-Positionierung, Hydrologie- und Wassermanagement und Mobilität. Aus den Finalisten des Wettbewerbs Förderpreis Geoinformatik wird auf der Abendveranstaltung der Sieger oder die Siegerin gekürt. Wie in jedem Jahr begleitet die Fachkonferenz eine Fachausstellung mit Ausstellern rund um Geoinformation und GIS.

Melden Sie sich schon jetzt als Teilnehmender und/oder Aussteller an. Beiträge für das Innovationsforum reichen Sie bitte ein bei gabriele.aumann@tum.de.

16. Mobiles GIS-Forum 2023 – Mehrwert für Aufgaben im Gelände

Am 20. und 21. April 2023 findet das Mobile GIS-Forum des Runden Tisch GIS statt. In der IHK Augsburg trifft Forschung und Praxis auf Technik! Reichen Sie jetzt Ihre Präsentationen ein.

Das 16. Mobile GIS Forum befasst sich mit der GNSS-basierten Datenerfassung bis hin zu Mobile Mapping und Einsatz von UAVs. Der Fokus liegt neben der Erfassung vor allem auf der Bereitstellung von Geodaten zur Unterstützung der Aufgaben im Gelände und dem Datenaustausch mit den GIS-Systemen.

Die Kombination von GNSS-Technologie zusammen mit dem Einsatz von Satellitendaten, Airborne Laserscanning oder UAVs eröffnet neue Möglichkeiten, die Arbeit im Gelände effizient zu gestalten und datenbasierte Entscheidungsprozesse zu ermöglichen. Durch Praxisbeispiele werden die Workflows und die Kombination der verschiedenen eingesetzten Technologien verständlich präsentiert.

Die vorläufige Agenda im Überblick

•   Keynote
„Daten von Erdbeobachtungssatelliten zur Unterstützung von Entscheidungen und Prozessen bei der mobilen Datenerfassung im Gelände“
•   Technologieworkshop: Aktualisierung Leitfaden Mobiles GIS, SAPOS, Galileo, GNSS-Systeme.
•   Themenschwerpunkt: Land- und Forstwirtschaft
Vom Flächenmonitoring bis zur „smarten“ Landwirtschaft. Digitale Prozesse als Lösung für komplexe Herausforderungen.
•   Mobile Mapping: Datenerfassung mit Laserscanning, UAVs oder mit Befliegung
•   Echtzeitdaten und Sensorik für Instandhaltung und Monitoring der Umwelt
•   Praxisbeispiele aus verschiedenen Branchen
•   Neues aus der Forschung: Einblick in aktuelle Forschungsthemen aus der Geoinformatik an der Universität Augsburg

Die Veranstaltung wird ergänzt durch Aussteller, die ihre Produkte und Dienstleistungen zur mobilen Datenerfassung vorstellen: Mit dabei sind: GNSS-Systeme, robuste Feldrechner, Softwarelösungen, Literatur und Dienstleistungen und Forschungsprojekte rund um mobile Datenerfassung.

Was die Veranstaltung für Sie interessant macht
Durch die zahlreichen Aussteller, unter ihnen auch Marktführer, erhalten Sie die Gelegenheit, Neuheiten aus dem Bereich GNSS-Systeme, Robuste Hardware, Softwarelösungen und Dienstleistungen kennenzulernen. Sie können ihre Fragen direkt an die anwesenden Fachleute richten. An zahlreichen Einsatzgebieten werden die individuellen Herausforderungen und die Lösungen gezeigt. Die Weitergabe von Erfahrungen unter den Anwendern und das Praxis Know-how der Aussteller und Referenten ermöglichen den Teilnehmern ein gezieltes Herangehen an ihre eigenen Aufgabenstellungen.

Wir freuen uns, dass die Veranstaltung wieder in Präsenz stattfinden kann und die Produktneuheiten der Aussteller vor Ort getestet werden können. Auf vielfachen Wunsch wurde die Veranstaltung mit der Möglichkeit zum fachlichen Austausch und zum Netzwerken am Abend des ersten Tages konzipiert.

Sie sind im Thema als Anwender oder als Mitglied im Runden Tisch GIS aktiv und wollen sich mit einem Beitrag beteiligen? Richten Sie gerne einen Vorschlag für die Präsentation eines Anwendungsbeispiels bis Mitte Dezember an Frau Dr. Gabriele Aumann: gabriele.aumann@tum.de.

AUSZEICHNUNGEN

CLGE Young Surveyors‘ Contest: HFT Stuttgart erfolgreich

Ein Student und zwei Alumni des Master Photogrammetry and Geoinformatics gewinnen den CLGE Young Surveyors‘ Contest 2022.Auf der INTERGEO in Essen fand die Preisverleihung für den Council of European Geodetic Surveyors Young Surveyors‘ Contest 2022 statt. Die ehemaligen Studierenden des Master-Studiengangs Photogrammetry and Geoinformatics Muhammad Alfakhori und Sanchalita Bandyopadhyay sowie der aktuelle Masterstudent Mohammad Hosseingholizadeh gewannen den ersten, zweiten und dritten Preis!CLGE Young Surveyors Contest ist ein Wettbewerb der CLGE (THE COUNCIL OF EUROPEAN GEODETIC SURVEYORS). Studierende und Doktorant:innen treten mit ihren Abschlussarbeiten oder Forschungsarbeiten zu den Themen Geodäsie, Kataster, Mapping und Geoinformation gegeneinander an. Die Gewinner der ersten drei Plätze können sich über Preisgelder von 1500,-€, 1000,-€ und 500,-€ freuen!Weitere Informationen unter: https://www.hft-stuttgart.de/vermessung/news/gold-silber-und-bronze-dreifach-erfolg-fuer-die-hft-stuttgart

3DGeoinfo: Zwei Best Paper Awards gehen nach München

Mitarbeiter des Lehrstuhls für Geoinformatik haben auf der Konferenz „Smart Data Smart Cities & 3D GeoInfo“ Preise für ihre wissenschaftlichen Veröffentlichungen gewonnen.

Die Konferenz fand von 18.-21. Oktober in Sydney, Australien statt.


Dr. Ihab Hijazi und seine Co-Autoren Dr. Andreas Donaubauer, Annika Hamm, Antonia Falkenstein und Prof. Thomas H. Kolbe wurden für ihr Paper mit dem Titel „Urban Growth Simulation using Urban Dynamics and „CityGML: A Use Case from the City of Munich“ mit dem Best Paper Award der Konferenz 3D GeoInfo 2022 ausgezeichnet.

 

Son Nguyen erhielt für seinen mit Co-Autor Prof. Thomas H. Kolbe eingereichten Beitrag „Path-tracing Semantic Networks to Interpret Changes in Semantic 3D City Models“ den Best Young Researcher Paper Award. Den Preis überreichte jeweils Dr. Samad Sepasgozar.

PROJEKTE

Einfache, dienstbasierte Nutzung von 3D-Daten

Das Projekt mit praxisnahen Use Cases auf Basis des OGC 3D Portrayal Service (3DPS) steht kurz vor dem Abschluss. Teilprojekte sind schon jetzt im Aktivitätenkatalog des Runden Tisch GIS abrufbar.Aktuelle Browsertechnologie ermöglicht die 3D-Visualisierung von Geodaten ohne Zusatzsoftware an jedem Arbeitsplatz. 3D-Geodaten liegen mehr und mehr auch in der Fläche vor. Trotz dieser positiven Rahmenbedingungen ist die 3D-Web-Visualisierung gerade in mittleren oder kleinen Kommunen noch nicht in der Praxis angekommen. Mit dem neuen OGC-Standard 3D Portrayal Service (3D PS) bietet sich jetzt die Chance vermehrt auf verteilte und kaskadierende 3D-Webservices zuzugreifen und das hersteller- und technologieübergreifend. Das Projekt des Runden Tisch GIS e.V. stellt die Möglichkeiten der 3D-Webvisualisierung und der sich daraus ergebenden Anwendungsfelder an Hand von konkreten Use Cases aus dem kommunalen Umfeld dar.Die Teilprojekte im Überblick
•    Nutzen von 3D Geodaten-Diensten im WebGIS der Landkreisverwaltung Neustadt a.d. Waldnaab
•    3D Stadtplandaten Taufkirchen
•    Vergleich und Bewertung des bisherigen Integrationsprozesses sowie der Anwendungen für amtliche LoD2-Daten am Landratsamt Cham
•    Visualisierung von Daten des kommunalen Wärmeplans Sindelfingen
•    3D-Visualisierung von städtebaulichen Entwürfen und Simulation von Lärmimmissionen in Neu-Ulm
•    Partizipative Stadtplanung in Fellbach
•    Unterstützung von Baugenehmigungsverfahren im Landkreis RegensburgWeitere Informationen unter: https://katalog.rundertischgis.de/dataset/einfache-dienstbasierte-nutzung-von-3d-daten

Young Professionals schließen Ukraine-Projekt ab

Studentische Mitglieder und Berufseinsteiger sind beim Runden Tisch GIS im Programm „Young Professionals“ organisiert. Sie haben das Ukraine-Projekt ins Leben gerufen und abgeschlossen.

Aufgrund des andauernden Russisch-Ukrainischen Kriegs verließen viele Menschen ihre Heimat und flüchteten unter anderem nach Deutschland. Insgesamt schätzt die Uno-Flüchtlingshilfe, dass weltweit 1 Prozent der Bevölkerung auf der Flucht ist. Eine besondere Herausforderung ist es dabei, den Schutzsuchenden schnell die benötigte Hilfe anzubieten zu können.

Anfang des Jahres 2022 bildete sich die Gruppe der Young Professionals des Runden Tisch GIS e.V. und beschäftigte sich mit der oben genannten Problematik, wie man generell Hilfesuchenden, aber auch Hilfeanbietenden eine übersichtliche Plattform zur Verfügung stellen könne.

Aus der anfänglichen Idee entstand die Motivation, eine Online-Karte mit Hilfsangeboten zu erstellen, bei der sowohl Angebote ortsgebunden eingetragen als auch gesucht werden können. Als Unterstützung zur Erstellung und zum Hosting der Webanwendung wendete sich die Gruppe an das Firmenmitglied „Esri Deutschland“ und erhielt kostenlosen Zugang zur ArcGIS online Produktpalette. Mithilfe des ArcGIS online Experience Builder konnte, ähnlich einem Baukastensystem, das Grundgerüst sowie das Design für die Webanwendung erstellt werden. Dieses wurde besonders für die Nutzung vom Smartphone angepasst.

Insgesamt besteht die Webanwendung aus drei Menüelementen: Auf der Startseite wird eine Übersichtskarte mit verschiedenen Filtermöglichkeiten eingefügt. So kann die suchende Person je nach Bedarf Filter auswählen und erhält für die angegebene Kartenausdehnung 
die verfügbaren Angebote. Je nach Raumausdehnung fassen sich Angebote zu Clustern zusammen und gewährleisten somit die Übersichtlichkeit der Karte. Damit Person, die Hilfe anbieten möchten, dies möglichst performant durchführen können, wurde 
unter Menüpunkt 2 ein Fragebogen (erstellt mit Survey 123) eingebettet. Die Hilfsangebote können von Organisationen oder Privatpersonen erstellt werden, wobei je nach Auswahl der Fragebogen angepasst wird. Anschließend werden die Ergebnisse in der Karte gespeichert und sind mithilfe von Pop-ups einsehbar. Unter dem dritten Menüpunkt wurde ein FAQ-Bereich eingerichtet und allgemeine Fragen geklärt. Aufgrund der Abfrage und Verarbeitung personenbezogener Daten musste neben dem Impressum auf Datenschutzrechtliche Hinweise aufmerksam gemacht werden.

Die Young Professionals befassten sich eingehend mit dem Datenschutz und baten hierzu erfahrene Mitglieder des Netzwerks des Runden Tisch GIS e.V. um Hilfe. Aufgrund der Schwierigkeit der regelkonformen Datenerhebung und der zwingenden Vermeidung von Datenmissbrauch auf einer Webanwendung für Hilfesuchende wurde sich letztlich dazu entschieden, die Applikation nicht zu veröffentlichen.


Auch wenn das fertige Projekt nicht frei zugänglich ist, konnte ein Mehrwert für den Verein als auch für die Young Professionals erreicht werden. Im Team erarbeiteten sie ein politisch relevantes Thema, das mithilfe von Geoinformation unterstützt werden kann.

Sie wollen mitmachen bei den Young Professionels! Melden Sie sich bei runder-tisch@tum.de

AUS DEN UNTERNEHMEN

KI-Leuchtturm „FutureForest“ wird mit 2,5 Millionen Euro gefördert

Unter der Leitung des Darmstädter Start-Ups wetransform GmbH sollen KI-Verfahren entwickelt werden, um Daten zum Zustand des Waldes zu erfassen und auszuwerten sowie Entscheidungsprozesse beim klimaangepassten Waldumbau zu unterstützen. Beteiligt sind die Projektpartner FU Berlin, TU München und M.O.S.S. Computer Grafik Systeme GmbH. Das KI-Leuchtturmprojekt erhält eine Förderung von 2,5 Millionen Euro.

Unterstützt werden die Projektpartner vom Thünen-Institut für Waldökosysteme, der forstlichen Versuchsanstalt Baden-Württemberg und dem Julius-Kühn-Institut. Das auf drei Jahre ausgelegte Projekt wird vom Bundesministerium für Umwelt und Verbraucherschutz mit insgesamt 2,5 Millionen Euro gefördert.

Ziele des Forschungsvorhabens
Mit dem Projekt gehen die Forschenden eine wichtige und dringende Herausforderung an: extreme Hitze, langanhaltende Trockenheit, Starkregen, Schädlingsbefall, aber auch Schadstoffe belasten den deutschen Wald. Um Ökosystemleistungen wie die Nutz-, Schutz- und Erholungsfunktion unserer Wälder auch zukünftig zu erhalten, müssen Waldbesitzende und Forstfachleute in den nächsten Jahren weitreichende, waldbauliche Entscheidungen treffen:
•    Welche meiner Waldbestände sind besonders gefährdet?
•    Welche Baumarten können an diesem Standort zukünftig noch gedeihen?
•    Wie kann ich auch zukünftig Funktionen wie Artenvielfalt und den Erholungswert des Waldes sicherstellen?

Aufgrund der raschen Veränderung des Klimas können sie sich dabei nicht nur auf ihre Erfahrungen verlassen, sondern müssen alle zur Verfügung stehenden Daten kontinuierlich sammeln und auswerten können.

Ein Wald-Datenraum für ganz Deutschland
Konkret werden Daten zur Baumartenzusammensetzung und Vitalität, sowie Boden- und Klimadaten erfasst, vereinheitlicht und mit Hilfe der KI-Methoden analysiert. In einem weiteren Schritt werden für ganz Deutschland Waldumbaumaßnahmen im Klimawandel simuliert und analysiert.

Somit erhalten Waldbesitzende, Försterinnen und Förster, Consultants und Forschende Handlungsempfehlungen zu Bewirtschaftung und Baumartwahl, die an den jeweiligen Standort und den aktuellen Waldzustand angepasst sind. Da Verfahren der Erklärbaren KI zum Einsatz kommen, werden diese Empfehlungen nachvollziehbar und bewertbar sein. Damit wird ein aktiver Beitrag dazu geleistet, dass unsere Waldökosysteme den Herausforderungen des Klimawandels in Zukunft besser gewachsen sind.

Da KI-Methoden nur so gut wie die zu analysierenden Daten sein können, umfasst das Projekt auch die Errichtung eines Datenraums für Sensordaten, Fernerkundungsdaten, Klimadaten sowie Daten aus der Standortskartierung. Dieser Datenraum ermöglicht es allen Akteuren, ihre Daten miteinander zu teilen, ohne die Kontrolle und Souveränität über diese aufgeben zu müssen.

Mehr Informationen zum Projekt finden Sie hier: https://future-forest.eu/

Kooperation GAF AG und BKG: Sehr hochauflösende Satellitendaten, Produkte und Dienste für mehr als 400 Bundesbehörden

Das GAF-Webportal ermöglicht über die Servicestelle Fernerkundung am Bundesamt für Kartographie und Geodäsie behördenübergreifende Bereitstellung sehr hochauflösender Satellitendaten.

Ein umfangreicher Rahmenvertrag erweitert die erfolgreiche Zusammenarbeit der GAF mit dem Bundesamt für Kartographie und Geodäsie (BKG Bund). Das von der GAF entwickelte hochmoderne Webportal wird auf der Open Telekom Cloud (OTC) ausfallsicher betrieben. Es bietet einen umfassenden Zugang zu den Kapazitäten einer Vielzahl höchstaufgelöster, kommerzieller Erdbeobachtungssatelliten im optischen und RADAR-Bereich. Datensuche, Beauftragung von Neuaufnahmen, Bestellabwicklung, Datenbereitstellung und -Visualisierung bilden die Kernfunktionalität des GAFportals. Darüber hinaus werden einfache KI-basierte Analysewerkzeuge zur Verfügung gestellt. Seit Anfang Juli 2022 können somit mehr als 400 Bundesbehörden auf dieses Angebot zugreifen. Das BKG erweitert mit dem GAFportal seine Dienstleistungen im Bereich Geodaten, Produkte und Services für die Bundesverwaltung um ein modernes Element.

Thomas Wiatr, verantwortlicher Referatsleiter des Satellitengestützten Krisen- und Lagedienstes (SKD) am BKG, erklärt: „Für uns ist es besonders wichtig, mit einem modernen Dienstleistungsangebot den spezifischen Bedürfnissen und Anforderungen der Bundesbehörden umfassend gerecht zu werden. Sehr hochauflösende Satellitendaten, abgeleitete Produkte und Dienste aller relevanten, kommerziellen Erdbeobachtungssatelliten sind dabei inzwischen ein unverzichtbarer Bestandteil geworden. Wir wollen die Nutzung von Erdbeobachtungsdaten bei den Bundesbehörden fördern und stellen neben den Daten auch entsprechende Beratungsleistungen zur Verfügung.“

Der Rahmenvertrag zum GAFportal bietet Zugang zu wesentlichen Bestandteilen des GAF Geodaten-, Produkt und Serviceportfolios. Dr. Sebastian Carl, GAF CEO, betont: „Die GAF ist ein exzellenter Partner für den anwendungsorientierten Einsatz von satellitengestützten Erdbeobachtungsdaten im behördlichen Umfeld. Aufgrund langjähriger Vertriebsverträge und intensiver Partnerschaften mit allen renommierten Satelliten-Betreibern bieten wir einen umfassenden und effizienten Zugang zu globalen Erdbeobachtungskapazitäten. Gezielte Innovation basierend auf langjähriger Erfahrung ermöglichen uns eine umfassende Beratung, gezielte Entwicklung und effiziente Implementierung von Geoinformationsdiensten in den Bereichen Umwelt, Sicherheit und Ernährung. Wir freuen uns mit unseren Erdbeobachtungsdiensten einen Beitrag zur weiteren Digitalisierung der Bundesverwaltung beitragen zu können.“

GAFportal: Behördenübergreifende Bereitstellung sehr hochauflösender Satellitendaten über die Servicestelle Fernerkundung am Bundesamt für Kartographie und Geodäsie (BKG)Weitere Informationen unter: https://www.gaf.de/

Esri Konferenz 2022 – Connecting Worlds. Connecting Digital Twins.

Die GIS-Community hat sich nach über zwei Jahren wieder in Bonn und Zürich getroffen. Das neue ArcGIS ist die zentrale Schnittstelle für Digital-Twin-Projekte. Dies wurde auf den Esri Konferenzen 2022 in Bonn und Zürich besonders deutlich. Rund 1.400 Besucherinnen und Besucher erlebten über 60 Kundenpräsentationen und tauschten sich zu den neuesten technologischen Möglichkeiten aus.

Nach rund zwei Jahren Pause fand am 5. und 6. Oktober 2022 die Esri Konferenz endlich wieder als Präsenzveranstaltung statt. Und das an gleich zwei Standorten – im World Conference Center Bonn und im KOSMOS in Zürich. Die erste Stunde war dem gewidmet, was lange nicht möglich war – dem persönlichen Austausch.

Beide Veranstaltungen drehten sich um die Potenziale der Digital Twins. Das Fundament für ihre Erstellung und ihren Betrieb bildet das System ArcGIS. Dank der intelligenten Tools des Systems lassen sich Objekte, Prozesse oder Phänomene der realen Welt detailgetreu abbilden – darauf aufbauend sind umfassende Auswertungen und Visualisierungen möglich. Die Voraussetzung dafür ist, dass Daten räumlich und zeitlich korrekt zueinander referenziert sind.

Über 60 Kundinnen und Kunden geben Einblick
Ein Highlight waren die über 60 Kund*innenpräsentationen auf beiden Events: So präsentierten in Bonn die Autobahn GmbH des Bundes, wie modernes Infrastrukturmanagement mit GIS und BIM heute aussieht. Darüber hinaus zeigte die Westnetz GmbH, wie der Digitale Zwilling und GIS bei den Überflutungen in NRW halfen, die Versorgung und den Regelbetrieb der überschwemmten Strominfrastruktur schnell wieder herzustellen.

In Zürich lernten die Besucherinnen und Besucher, wie die Stadt Sankt Gallen einen Digitalen Zwilling zur Arealentwicklung nutzt. Für die Mobility Genossenschaft steht die Standortsuche im Fokus, damit sie ihren 245.000 Kundinnen und Kunden 2.950 Fahrzeuge an 1.540 Standorten in der Schweiz rund um die Uhr zur Verfügung stellen kann.

ArcGIS als Basis für Digital Twins
Besonders spannend waren die technologischen Neuerungen: Die Potenziale des ArcGIS Systems – darunter weiterentwickelte Produkte wie ArcGIS Pro 3.0 oder ArcGIS Enterprise 11 – wurden in 35 Tech-Sessions ausführlich behandelt. In diesen warfen Anwenderinnen und Anwender einen Blick unter die Haube – genau wie auf der Produktexpo, auf der auch 16 Partner aus der Geo-IT-Branche ihre Innovationen und Services rund um ArcGIS präsentierten.

Digitale Zwillinge für …

• Regierung und Verwaltung (Governmental Twin)
• Urbanen Räumen (Urban Twin)
• Infrastrukturplanung und -bau (Infrastructure Twin)
• kommerziellen Unternehmen (Business Twin)
• Umwelt und Nachhaltigkeit (Environmental Twin)

Der Lifecycle eines ArcGIS basierten Twins lässt sich in vier Schritten beschreiben: 1. Datenerfassung & Integration, 2. Echtzeitdaten & Visualisierung, 3. Analysen & Vorhersagen und schließlich 4. Austausch und Vorhersagen.

Weitere Informationen unter: https://www.esri.de/de-de/home

VertiGIS unterstützt Aurelis bei der BIM-Integration

Die Aurelis erwirbt, baut, saniert und vermietet bundesweit moderne Immobilien. Im Fokus stehen Gewerbeparks, Lagerhallen und Werksareale in Metropolregionen. BIM-Daten liefern wichtige Entscheidungsgrundlagen und werden zunehmend in die GIS- und CAFM-Infrastruktur eingebunden. Zur Unterstützung hat das Unternehmen gemeinsam mit VertiGIS ein cloudbasiertes unternehmensweites Auskunftssystem mit WebOffice und ProOffice aufgebaut.

Das Auskunftssystem wird zur Analyse und umfangreichen Berichterstellung genutzt und kombiniert verschiedene Unternehmensdaten in einer einheitlichen Anwendung. Für die GIS-Nutzung wird seit 2020 die 3D-Visualisierung zunehmend wichtiger und in Einzelprojekten mit aktuellen BIM-Daten gespeist.

Bei der Neubauentwicklung werden die Planungsdaten als BIM-Modell von Architekturbüros als Autodesk REVIT bereitgestellt und in ArcGIS Pro aufbereitet. Die Ergebnisse können als Web-Scenes in WebOffice publiziert werden. Der umliegende Gebäudebestand in LoD2 der Landesvermessung kann mit der Überlagerung des Neubaus zu einem aussagekräftigen Gesamtbild zusammengefügt werden und verbessert so die räumliche Darstellung. Auch Bestandsgebäude können mit Laserscans erfasst werden, um ein BIM-Modell für die Planung mit den Bestandsdaten erstellen zu können. Dieses kann analog im webbasierten Auskunftssystem publiziert werden.
Für den Betrieb der Gebäude können aus den BIM-Daten mit einer IFC-Schnittstelle wesentliche Informationen nach ProOffice importiert werden. Diese beinhalten neben den räumlichen Daten auch die künftigen Anlagen und Geräte. Auch der integrierte 3D-Viewer schafft Mehrwerte bei der Betriebsführung.
Robert Wieder, bei Aurelis zuständig für die Konzeption der webbasierten Auskunft, ist überzeugt, dass mit der zunehmenden Verfügbarkeit von BIM-Daten der digitale Zwilling in die Unternehmensbereiche einzieht: „Wir schaffen so einen durchgängigen Datenfluss von der Planung bis zur Bewirtschaftung, vermeiden Datenredundanzen und verbessern die Kommunikation zwischen den Abteilungen.“

Weitere Informationen unter: https://www.vertigis.com/de/

Stark nachgefragt: Grünflächenkataster von geoplana

Aktuelle Orthophotos, Digitale Geländemodelle und True-Orthos gehören bei geoplana zu den am häufigsten nachgefragten Produkten aus Luftbildern. Auch die Photogrammetrie bietet viele Möglichkeiten.

3D-Visualisierungen und thematische Karten gewinnen immer mehr an Bedeutung. Letztere sind vielseitig einsetzbar, schnell erhältlich und kostengünstig.
Beispiele für thematische Karten sind etwa Versiegelungskataster, Solar(potenzial)kataster, Habitat-, Friedhofs- oder Grünflächenkataster.

Grünflächenkataster als Planungsinstrument
Gepflegte Grünanlagen sind die Visitenkarte von Städten und Gemeinden. In Zeiten von Innenstadtverdichtung und Klimawandel haben sie eine besondere Bedeutung. Baumkontrolle und -pflege gehören zur kommunalen Verkehrssicherungspflicht. Die Herausforderung: Kommunen müssen Grünflächen und Friedhöfe mit geringen finanziellen Mitteln managen.

Das Grünflächenkataster im GIS unterstützt die bedarfsgerechte und kosteneffiziente Einsatzplanung von Personal und Pflegeaufwand, von Maschinen, Pflanzen, Saatgut und Dünger. Es dient der Planung und Erfüllung der gesetzlichen Verkehrssicherungspflicht und ist Basis für Ausschreibungen. Erfasst werden können unter anderem Daten wie Stammposition und Kronendurchmesser/-höhe von Bäumen sowie Beete, Bewuchs, Wegebeläge, Spiel- und Sportgeräte, Papierkörbe oder Zufahrtsnetze. Die Daten werden klassifiziert und auf Wunsch kontinuierlich fortgeschrieben. Sie sind ein wichtiges Dokumentations- und Planungsinstrument etwa für die Erreichung von Klimazielen.

Die Luftbildauswertung erfordert viel Erfahrung. Stereoskopisch ausgewertet werden kann grundsätzlich alles, was aus der Luft erkennbar ist. Dabei gilt: Je höher die Bodenauflösung, desto detaillierter die anschließende Auswertung.

geoplana empfiehlt bei Berücksichtigung des Kosten-Nutzen-Verhältnisses eine Bodenauflösung von 5 bis 10cm, für spezielle Projekte auch bis zu 3cm. Ist eine höhere Genauigkeit erforderlich, kommt bei geoplana die Drohne zum Einsatz.

Weitere Informationen unter: https://www.geoplana.de/

XPlanung – Was ist zu tun und was bringt die Praxis?

In Bezug auf Softwarelösungen heißt es z. B. in der „Handreichung“ der neu gegründeten Leitstelle XPlanung/XBau, dass neu zu beschaffende IT-Verfahren ab sofort XPlandaten verarbeiten können müssen. Bestehende Verfahren sind bis 2023 umzurüsten. Dieses betrifft sicherlich nicht nur die Erstell- sondern auch die Auskunftssysteme.

Grundlage der XPlanung sind gut strukturierte Daten, die eine Basis für einen besseren Datenaustausch und bessere Datenzugriffsmöglichkeiten bieten. Nach einer Umstellung auf die Standards sind hohe Mehrwerte zu erwarten, die Verbesserungen in der digitalen Planungspraxis mit sich bringen werden. Es ist also durchaus sinnvoll, diesen Weg zu gehen.

Wichtigstes Handlungsfeld der XPlanung ist die verlustfreie Datenübermittlung von Stelle A zu Stelle B. Hierzu gehört zum Beispiel die Datenweitergabe einer Kommune ans Land, aber natürlich auch die eines Planungsbüros als Auftragnehmer an die jeweilig beauftragende Kommune. Die Zusammenarbeit zwischen öffentlichen Auftraggebern und privatwirtschaftlichen Büros bei Planungsvorhaben ist gängige Praxis. Im Verlauf des Planungsprozesses kommt es hierbei vielfach zum Informationsaustausch. Außerdem finden Beteiligungsprozesse mit Bürgern und Trägern öffentlicher Belange statt. Am Ende steht der rechtskräftige Plan, der veröffentlicht und in dem hauseigenen Informationssystem des Auftraggebers zur Verfügung gestellt wird. Bei solchen komplexen Austauschbeziehungen ist es umso wichtiger, auf Standards zu setzen. Hier gilt es auch bei Auftragsvergaben darauf zu achten, dass die XPlanung gefordert wird.

Die IP SYSCON GmbH bietet hierzu Softwarelösungen, aber auch Beratung und Hilfe an, um den neuen Anforderungen gerecht zu werden. Die Umsetzung kann manchmal ganz einfach sein.

Die KOMMBOX 2022 Sonderausgabe Planung liefert einen Themenquerschnitt zu den unterschiedlichsten Anwendungsszenarien.

BUCHANKÜNDIGUNG

iCity. Transformative Research for the Livable, Intelligent, and Sustainable City

Die Hochschule für Technik Stuttgart hat ein englischsprachiges Buch zur transformativen Stadtforschung veröffentlicht. Dabei dreht sich alles um die Frage: Wie werden unsere Städte lebenswert, intelligent und nachhaltig?

In vier Kapiteln Mobilität, Energie, Simulation und Daten und Urbane Planung und Gebäude werden Forschungsergebnisse zusammengetragen. Das Buch enthält Konzepte, Anwendungen und Dienstleistungen, um Städte, Gebäude und Liegenschaften umzugestalten. Es ist im Zusammenhang mit dem BMBF-geförderten Projekt iCity entstanden.

iCity ist ein transformatives Forschungsprojekt der Hochschule für Technik Stuttgart, an dem über vierzig Partnerinnen aus Wirtschaft, Kommunen und Zivilgesellschaft beteiligt sind. Es wird seit 2017 am Institut für Angewandte Forschung der Hochschule für Technik Stuttgart geleitet. Verbindendes Merkmal der iCity-Forschung sind Fragestellungen, bei denen das Wohl der Bewohnerinnen und Bewohner und eine bessere Lebensqualität im Mittelpunkt stehen.

https://link.springer.com/book/10.1007/978-3-030-92096-8